Sonntag, 31. Mai 2015

Sonntags mal nicht am Schacht

Nur wenige Schritte hinter unserem Haus, etwas hinter der Bahnlinie nach Leipzig beginnt in Kolkwitz der Dschungel. Efeu bewachsener Waldboden und an den Bäumen hoch klimmender Efeu, durch den Wald plätschernder Priorgraben und Geschrei der Papageien aus der Gärtnerei machen die Illusion perfekt. Wenn da nicht der Kuckuck wäre, er ruft aus allen Richtungen und lässt sich nicht blicken. Nur einige hundert Meter weiter das Kontrastprogramm, märkische Heide und märkischer Sand kurz vor dem "Alten Forsthaus"
Heute ist es Naturschutzstation und Domizil vom NABU. Kinder haben hier manchmal Schule, ein Naturlehrpfad und ein Ameisenlehrpfad laden ein. Es gibt den Tag des offenen Gartens, Pilzwanderungen und Lehrgänge für Obstgärtner. Weihnachten wird gebastelt, aber alle Aktivitäten kann man hier nicht vorstellen, dafür hier ein Link:

http://www.naturschutzverein-kolkwitz.de/index.html

Wäre ich weiter gewandert, käme ich zur Lungenheilstätte, aber es war mir heute zu weit, so bog ich am Forsthaus ab und kehrte über den Heilstättenweg zurück. Wieder sieht man rechts und links des Weges Erlenbruchwälder mit allerlei Feuchtbiotoppflanzen und sie sind die Heimat der Amphibien. Dann öffnet sich die Landschaft als Wiesenlandschaft und die ersten Häuser des Dorfes werden sichtbar. Wer die Ruhe mag, wohnt hier wohl genau richtig. Nur noch einige hundert Meter, dann geht es wieder über den Priorgraben und rechts weg auf der Güterbahnhofstraße, durch Wiesen und Wälder am Bahndamm entlang nach Hause. Zwei Stunden waren um, nicht ganz fünf Kilometer mit den Wanderstöcken gelaufen und einige Fotos in der Panasonic FZ200.




Baumriese im Efeumantel


Licht fällt auch durch die Kronen


am Priorgraben im Wald


Der Priorgraben bekommt Zufluss


märkische Heide, märkischer Sand
Dieser Anblick war wohl schon Fontane bekannt und Gustav Büchsenschütz schrieb das
Gedicht über diese Heide und den Sand.
Mit der Melodie von Paul Lincke ist es nun unsere heimliche Hymne.




rechts gehts lang





Das Forsthaus


Spielplatz am Forsthaus


Spechthöhle auf dem Lehrpfad


Was dies wohl ist? Vielleicht deutet es eine Hütte an.


Lehrtafel


ein geharzter Kiefernstamm


Ruheplatz im Wald


Holzorgel, jedes Holz klingt anders


ganz ran lies er mich nicht, aber mit Telezoom  ging es


dort entlang kann man noch mehr lernen


früher wurden Stubben gerodet zum Heizen, heute ist es Kunst


Mal in schwarz/ weiß


und hier wieder in Farbe, das war wohl falsch
Bäume pflanzt man mit der Wurzel nach unten ein


Farn im Erlenbruch am Heilstättenweg


Urwald und Feuchtbiotop am Heilstättenweg, nicht betreten, sumpfig


Die Landschaft öffnet sich, fast wie die Lüneburger Heide, nur hier ist es Gras, was so rötlich blüht.

Sonntag am Schacht

Der Pfingstsonntag war schön sonnig und nicht zu warm. Bestes Wetter für einen kleinen Spaziergang.
Nun, die fünf Kilometer beanspruchten zwar gute zwei Stunden, aber nicht schnell sein können hat auch Vorteile. Man sieht Kleinigkeiten am Wegesrand und was man selbst nicht sieht, da weist die Frau schon drauf hin. Erstaunlich war, dass sogar einige Mutige im Schacht schwammen, also nicht nur Enten, Blesshühner, nein auch Menschen. Aber diese fotografierte ich nicht.
Dafür sahen wir auch Überlebenskünstler am Schienenstrang.



Wasserlilie im Priorgraben, gleich am Uhrenhaus


auf Feldsteinen angesiedelt, etwas Erde und manchmal ein klein wenig Regen genügen


im Schatten des großen "Felsens" wohne ich


aus der Sicht des Hasen, prima Versteck am Wiesenrain


alter Baum


Hanhnenfuß


Ehrenpreis (Veronica)


mich kennt wohl jeder, Hundsrose oder Hagebutte bitteschön


getarnter "Baumhund"


Wasserlilie an einem Zufluss desPriorgrabens


ganz mutige Birke


mutige Jungkiefer im Schotterbett


Robinienblüte, es duftet zur Zeit so süß nach Honig


Wiesenmargerite mit Sauerampferblüte


Wiesenmargeriten

Mittwoch, 27. Mai 2015

Pfingstsonntag im Garten

Hier einige Gartenbilder von unseren pflanzlichen "Mitbewohnern".
Man muss sie schon etwas verwöhnen und manchmal gut zu reden, dann erfreuen sie auch ihre Gartenbesitzer. Dieser Sonntag war ja wirklich sehr sonnig und so leuchtete Alles in kräftigen Farben.
Abends kamen dann noch die Igel zu ihrem Futterplatz, sie überwinterten in unserem Holzunterstand und natürlich kommen jeden Tag zahlreiche Vögel zu ihrem immer noch vollen Futterhaus. Mit Schnecken und übermäßig vielen Schadinsekten haben wir keine Probleme. Wer nun glaubt, da fressen nur die Spatzen sich durch irrt. So kommen jeden Tag Kleiber, Meisen, Amseln und Stare. Auch Finken und Tauben lassen sich sehen und am Komposthaufen findet sich die Nebelkrähe ein. Man kann also auch in dicht besiedeltem Gebiet etwas heilere Natur haben, wenn wir es zulassen.


Fingerhut an der Regentonne


blauer Schwertlilie ins Herz geschaut


ich dufte ganz herrlich


mich kennt ihr ja, ich bin der Akelei


Wo soll man bei so vielen Alliumblüten nur den Schärfepunkt setzen?



Ich war pünktlich zum Fest, heiße ja nicht umsonst Pfingstrose. Meine
Schwestern schlafen noch.


Ringelblumenblüte, fast wie eine Sonnenblume


Man kennt mich hier als chinesisches Maiglöckchen, aber eigentlich bin ich eine
Zauberblume, das echte Salomonsiegel.





blauer Rittersporn kurz vor der Vollblüte


Nun mich muss ich ja nicht vorstelle, wir sind hier im Garten doch einige Königinnen.



 Ich sitze am Fuße der Königinnen vom Spalier und schaue mir meine blühenden Nachbarn an.


Ich bin dir Mittagsblume, wenn es trüb und regnerisch ist, lasse ich meine Blüten zu.
Heute strahle ich mit der Sonne um die Wette.


Wir sind die kleinen Verwandten und nennen uns Hornveilchen.


violetter Akelei


Fruchtstände der Küchenschelle


Meinen Namen habe ich vergessen, könnt ihr mir bitte helfen?


Ich bin die Katzenminze und mag es sehr sonnig.


Wir sind die Milchsterne, wenn die Menschen nicht aufpassen, sind wir bald überall.


Wie ich wirklich heiße weis ich nicht, aber meine Leute nennen mich
Zitronenkraut. Ich dufte aber auch zitronig und komme immer wieder.


Schwertlilie 


hellblaue Schwertlilie


Blühende Krüppelkiefer, sie sollte eigentlich immer klein bleiben und im Balkonkasten wachsen.
Aber im Garten breitet sie sich neben Zuckerhutfichte und kriechendem Wacholder im Schatten des Walnussbaumes aus.


rosa Akelei vor Efeu


Ich bin auch ein Hornveilchen und gleich kommt unter meinem Bild meine
etwas blasse Schwester.





Es gibt Menschen, die nicht alles abreißen, so haben wir Schwalben einen Ausguck und im alten Stall
der Gartenbesitzer ist unser Nest.